Betriebsstätten

Betriebsstätten in Ratingen

Alles begann auf der Rosenstraße, wo Vater Johann Irlich mit seinem Installationsgeschäft tätig war und wo lange der Sitz der gesamten Geschäftsleitung residierte. Von der Düsseldorfer Straße 16 ging es dann zur Oberstraße 31. Die Familie Kellermann hatte 1921 das Haus an der Düsseldorfer Straße 16 zwischen Café Bös und der Metzgerei Tack gekauft und dort ein kleines Geschäft gehabt. Zuvor war dort das Tabakwarengeschäft Anton Osterwind. Da nicht die gesamte Ladenfläche benötigt wurde, muss die rechte Ladenfläche schon in den 1920er Jahren an die Firma Irlich vermietet worden sein. Dort befand sich auch vor dem Zweiten Weltkrieg der Vertrieb der „Ratinger Zeitung“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Situation ähnlich. Bürobedarf Kellermann, Irlich und die Rheinische Post mit dem Ratinger Chefredakteur Dr. Baumann teilten sich das Gebäude. Die Situation lässt sich mit diesem Foto aus dem Jahr 1947 gut nachvollziehen. Es stammt aus den Beständen des Landesarchivs NRW, Abteilung Rheinland und wurde von Carl August Stachelscheid aufgenommen.

Ein ähnliches Bild befindet sich im Bildarchiv des „Vereins für Heimatkunde und Heimatpflege Ratingen“ und wurde in dem Buch „Im Fluge durch Ratingen“ ( Band 3, S. 61) abgedruckt.

Man sieht die beiden Ladenlokale, links Kellermann, rechts Irlich und das Reklameschild der Rheinischen Post. Das Haus wurde nach und nach zur späteren Gestalt ausgebaut. Die Firma Irlich bot hier vor allem Haushaltswaren, Glas, Porzellan und Geschenkartikel an.

Nach dem Umzug zur Oberstraße 31 (ca. 1953) blieb das Sortiment weitestgehend bestehen; es wurde jedoch um Spielwaren erweitert. Dieses Sortiment gewann zunehmend an Bedeutung und war in den letzten Jahren das einzige Standbein. Das Geschäft selbst war ebenerdig und wie ein langer „Schlauch“ geschnitten. Selbst im Keller wurde die Ware angeboten, denn dort war zeitweilig die „Eisenbahnabteilung“ untergebracht. Frau Irlich war hier für den Verkauf zuständig, während Herr Irlich den Verkauf in Lintorf verantwortete.

Betriebsstätten in Lintorf

Der erste Laden in Lintorf eröffnete am 10.07.1953 und war im schon 1470 erwähnten „Hausmanns“-Hof untergebracht. Das Geschäft lag an der Angermunder Str. 16, Ecke Johann-Peter-Melchior-Str. gegenüber der Metzgerei Kochs. Der Hausmanns-Hof wurde 1960 abgerissen. Heute ist dort der Konrad-Adenauer-Platz und in dem Gebäude der Metzgerei Kochs befindet sich heute ein Sonnenstudio.

An der Speestraße 33 wurde neben der damaligen Metzgerei Bensberg ein Neubau errichtet. Dort bezog die Familie Irlich am 15.08.1959 die rechte Seite des Hauses mit ihrem reinen Spielwarengeschäft. Auf der linken Seite residierte die Drogerie Roggel. In der Mitte der beiden Geschäfte führte ein Gang zu den Wohnungen der oberen Etagen. Dieser Gang war auf beiden Seiten wie auch die Front mit Schaufensterscheiben versehen.

Unser Informationsgeber Michael Lumer erinnert sich, dass in der zweiten Hälfte der 1960er, Anfang der 1970er Jahre die Ware in Hochregalen bis unter die Decke gestapelt war. Und das nicht nur an den Wänden, sondern auch in der Mitte des Raumes. So blieben nur zwei äußerst schmale Gänge übrig. Meist bediente hier Adolf Irlich, von dem man sagt, dass Kinder, die lange ihr Taschengeld sparten auch schon einmal einen Sonderrabatt von ihm bekamen.

Aufgrund der räumlichen Enge war es sicherlich notwendig, dass man am 01.08.1975 in ein Gebäude mit größerer Stellfläche umzog. So erfolgte die Neueröffnung in der Speestraße 44 in einem Gebäude, das die Eheleute Irlich selbst errichten ließen. Christel Irlich war ab 01.01.1976 die Inhaberin. Zum 01.09.1980 ging die Firma Spielwaren Christel Irlich an die Firma „Schröder und Frowein Spielwaren GmbH“ über. Der Standort wurde zum 31.12.1982 geschlossen.

Dieses Foto zeigt das Geschäft 1975 an der Oberstraße (damals noch keine Fußgängerzone). Rechts im Bild (zwei Häuser neben dem von Irlich) ist noch das alte katholische Krankenhaus zu sehen.