Förderschule Neanderland

Wir haben uns entschieden, in diesem Jahr und auch 2022 vorrangig die Schule im Neanderland mit ihrem Standort in Ratingen-Lintorf zu unterstützen. Die Schule liegt nur gut 1 km vom letzten Wohnort der Familie Irlich, Speestraße, entfernt. Sie ist eine Förderschule des Kreises Mettmann im integrativen Verbund.

In unserem Gespräch mit Ulrike Kautz, der unglaublich engagierten Schulleiterin, haben wir folgendes über die Schule erfahren:

Ca. 155 Kinder besuchen den Schulstandort in Ratingen Lintorf; verteilt auf die Jahrgangsstufen 1 – 10. Die Schüler, Jungen und Mädchen mit und ohne Lernbeeinträchtigung, können somit auf der Schule neben dem Förderschulabschluss einen qualifizierten Haupt- oder Realschul-Abschluss erwerben.

Die Klassen 1 bis 4 können täglich bis 16:00 Uhr betreut; die anderen Klassen 2-mal pro Woche bis nachmittags. In ihrem pädagogischen Konzept legt die Schule Wert auf selbstständiges Arbeiten. Besonders berücksichtigt wird, dass 50 % der Kinder in ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung stark beeinträchtigt bzw. reifeverzögert ist. Sie können ihre Gefühle nicht so gut ausdrücken und werden deshalb manchmal als schwer zugänglich oder abweisend erlebt. Sie brauchen oft viel mehr Zeit für Vertrauen und Beziehungsaufbau. Umso wichtiger ist es uns als Stiftung, gerade diesen Kindern eine Unterstützung zu geben.

Der Stiftungs-Vorstand besucht im Mai die Schule und freut sich schon jetzt die Schule, das Team und die Kinder kennenzulernen (natürlich unter Einhaltung der Corona-Regelungen).

Ausführliche Informationen zur Schule sind hier zu finden.

Diese Maßnahmen werden wir 2021 umsetzen:

Starter-Kit

Für jedes Kind ist die Einschulung oder der Schulwechsel ein ganz besonderes Ereignis. Und natürlich gehört dazu ein das richtige Material. Zehn Kinder, die auf die Schule wechseln bekommen von der Irlich-Stiftung zum Schuljahresstart 2021 einen coolen Turnbeutel gefüllt mit Erstklässlermaterialien. Mehr dazu in Kürze, wenn die Übergabe durch Barbara Skrobek an Ulrike Kautz am 17.08.2021 erfolgt ist.

Schulhund

Ein Schulhund ist besonders ausgebildet und geeignet, Kindern in der Schule Erfahrungen im Umgang mit Hunden sammeln zu lassen. Dazu gehen Hundeführer mit ihren Hunden in die Schule, um Wissen über den Hund zu vermitteln und den richtigen Umgang am Hund zu üben. Dadurch ist eine individuelle Förderung der einzelnen Schüler und ein effektiveres – oft deutlich ruhigeres – Arbeiten in der Klasse möglich.

Um diese sogenannte „Tiergestützte Pädagogik“ auszuüben, benötigen Hund und Hundeführer eine spezielle Ausbildung.

Untersuchungen zeigen, was der Einsatz eines Schulhundes bewirken kann:

  • Angst vor Hunden geht verloren
  • Emotionen werden gezeigt und wahrgenommen
  • Schüler gehen lieber zur Schule
  • Außenseiter werden aus ihrer Isolation geholt
  • Auffälligkeiten reduzieren sich
  • Positive Sozialkontakte werden gefördert
  • Lehrer werden mehr beachtet

Durch gelenkte Interaktionen im Klassenverband, in der Kleingruppe oder der Einzelarbeit können unter anderem Probleme in den Bereichen Wahrnehmung, Emotionalität, Sozialverhalten, Lern- und Arbeitsverhalten und Motorik mit Ergebnissen aufgearbeitet werden, da der Hund als „Katalysator“ wirkt. (Quelle Wikipedia)

Als Schulhunde eignen sich nur sehr gut ausgebildete und geführte Hunde, die einen hohen Stresspegel ertragen, ohne Zeichen von Aggression zu zeigen. Die Rasse spielt grundsätzlich keine Rolle, es kommt ausschließlich auf das Wesen des individuellen Tieres an. Besonders gut eignen sich nach Erfahrungen von Ulrike Kautz, Schulleiterin an der Schule im Neanderland, Königspudel. Und da schließt sich ein wunderbarer Kreis. Das Stifter-Ehepaar Adolf und Christel Irlich liebten und besaßen Königspudel.

Deshalb wird dieser Wunsch der Schule sehr gerne aufgegriffen! Bereits nach den Osterferien 2021 besuchen Simone Bendzulla-Achtermann und ihr Königspudel Paul, ein ausgebildeter Therapiebegleithund, die Primarstufe der Schule im Neanderland zweimal pro Woche für eine Stunde.

Lunchbox

Damit die Kinder eine geeignete Verpackung für ihr Frühstück bzw. Pausenbrot haben, bekommt jedes Kind nach den Schulferien eine stylische Lunchbox – natürlich mit besten Wünschen von Schule und Stiftung. Ein beiliegender Flyer erklärt kindgerecht wie wichtig ein guter Start in den Tag mit einem gesunden Frühstück ist.

Die Schule versucht außerdem durch Mitarbeit der Eltern dieses gute Frühstück anzubieten. Gemeinsam werden leckere Brote geschmiert und die Irlich-Stiftung sorgt für die finanziellen Möglichkeiten. Wir freuen uns über diese schöne Idee der Schule.

Umgestaltung Schulgarten

Damit es Freude macht, den Schulgarten anzuschauen und als Projekt „in Schuss zu halten“, erhält die Schule einen Betrag von 3.300 €. Damit führt einen Gartenbauunternehmen die erforderlichen Arbeiten durch. Nach getaner Arbeit zeigen Fotos den Vorher-/Nachher-Effekt.

IT-Support

Durch die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung an den Schulen einen großen Schub bekommen. Anstelle von Präsenz-Unterricht war / ist das Thema Home-Schooling getreten. Damit die Kinder daran teilnehmen können, brauchen sie mobile Endgeräte. Diese haben Länder und Kommunen zur Verfügung gestellt. Doch mit der Ausgabe der Geräte ist eine ständige Wartung verbunden. Updates (also Aktualisierungen) von Programmen müssen aufgespielt werden und andere administrative Aufgaben sind zu erledigen. Zwar gibt es an der Schule einen Kollegen, der sich um das Thema IT kümmert, doch der Mehraufwand durch die Digitalisierung ist alleine nicht zu leisten. Deshalb braucht die Schule dringend eine Person, die sich zweimal pro Woche um alle „Wehwehchen“ der Schüler mit ihren mobilen Endgeräten kümmert. Die dafür innerhalb eines Jahres anfallenden Kosten trägt die Irlich Stiftung.

Diese Maßnahme ist für 2022 in Planung:

Projektwoche Schulzirkus

Eine Herzensangelegenheit für Schulleiterin Ulrike Kautz und dem Sozialarbeiter und Erlebnispädagogen der Schule ist ist seit Jahren die Idee, einen Schulzirkus anzubieten.

Die Workshop-Angebote eines Schulzirkus wecken alle Sinne, sowohl im motorischen als auch im emotionalen und kognitiven Bereich. Geboten wird eine tolle Mischung aus Spaß, Bewegung, Abenteuer, Mut und Magie. Insbesondere Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf finden dabei ganz neue Möglichkeiten, sich auszudrücken oder schlummernde Talente zu entdecken.

Die Kinder und Jugendlichen bestimmen selbst, was sie ihren Möglichkeiten und ihrem Tempo entsprechend erlernen und ausführen möchten. Spielerisches Erleben und Spaß sind dabei wichtiger als Leistung und Perfektion. Das gemeinsame tägliche Training in der Projektwoche und die intensive Zusammenarbeit mit Lehrern und Betreuern führen zu einem nachhaltigen sozialen Miteinander.

Jeder kann mitmachen, seinen eigenen Beitrag leisten und motiviert, gestärkt und selbstbewusst neue Aufgaben bewältigen. Eine Schulzirkus- Manege ist eine besondere Plattform mit besonderen Erfolgserlebnissen für besondere Menschen.

Wir sind gespannt drauf und freuen uns, dieses Projekt zu begleiten und zu unterstützen.